Christina Kraft verkörpert das scheinbar devote Mädchen, das jedoch genau weiss, was es will, und lässt es als die Hehre, Aufrechte durch alle Wirrnis und Widerstände gehen.
In seiner letzten Inszenierung als Oberspielleiter am Nordharzer Städtebundtheater holt Malte Kreutzfeldt Kleists Mittelalter Märchen weg vom Image der Ritter Schnulze hinein in Hier und Jetzt.
(…) zugleich wird jedoch Raum geschaffen für die wahren poetischen Momente.
Quedlinburger Harz Bote 10.3.2003

 

Christina Kraft spielt ein Käthchen von unerschütterlichem Selbstbewusstsein.
Sie agiert in einer Naivität, die so wissend und selbstverständlich wirkt, das sie schon als liebenswürdigende Variante von raffinierter Verführung daherkommt.
Und doch stammt alle Kunde ihrer Bestimmung aus einem Traum, in dem sie mehr sehen konnte, als der, der an einem anderen Ort darin mitträumte.
Aussergewöhnliche Dramatik und Stil beherrschen diese Käthchen-Inszenierung, die unbegreiflichen Ereignissen nachsinnt und die Träume ernst wie den Tod nimmt.
Volksstimme 10.3.2003
Kleists „Käthchen von Heilbronn“ open air auf der romantischen Wasserburg- Spektakulär, erotisch, gefühlvoll
(…)Kleists Ritterschauspiel in der Inszenierung von Malte Kreutzfeldt mit Christina Kraft als äusserst sensibel, fast überirrdisch spielendes Käthchen. (…)
Am Bootssteg kommt es auch zu der intimen Begegnung Graf Wetter von Strahls mit „seinem“ Käthchen. Das Spiegelbild beider im Wasser des Burggrabens gibt dabei jede Gefühlsregung der beiden herausragenden Darsteller Christina Kraft und Gabriel Zurbriggen wider.
Volksstimme 14.7.2003